Der Beitrag handelt von Musks Firma SpaceX, dass er im Jahr 2002 gründete. Mit SpaceX hat Musk die Raumfahrt revolutioniert. Die wiederverwendbaren Raketen machen Raketenstarts deutlich günstiger, die Konkurrenz kann mit diesen Preisen nicht mithalten. So auch beim Starship, Musks gegenwärtigem Projekt.
Thomas Zurbuchen, der ehemalige Direktor der Nasa, erklärte kürzlich das Starship verändere die gesamte Raumfahrt. Denn mit der Riesenrakete sinken die Kosten für den Materialtransport in den Weltraum enorm. Das wird die Kommerzialisierung des Weltraums befeuern. Und Musk wird mit dem Starship dereinst auch ganz vorne mitmischen, wenn es darum geht, eine dauerhaft bewohnte Mondbasis zu bauen und eines Tages Menschen zum Mars zu fliegen.
Schon heute dominiert SpaceX die Raumfahrt mit seinen Falcon-9-Raketen. Besonders für die US Regierung/Nasa ist SpaceX mit den Falcon-9 essenziell. Für das US-Verteidigungsdepartement errichtet das Unternehmen ein Netzwerk von Spionagesatelliten – und baut sogar Satelliten für den Geheimdienst. Insgesamt belaufen sich die Verträge zwischen dem Pentagon und SpaceX auf 3,6 Milliarden Dollar.
Bedenken, dass SpaceX mithilfe dieser Regierungsaufträgen zum Monopolisten werden könnte, sind offensichtlich. Das würde die Abhängigkeit des Militärs und der Geheimdienste von Musk endgültig besiegeln. Die Abhängigkeit von einem Unternehmer, dessen Handeln als erratisch gilt und der für rasch wechselnde Meinungen bekannt ist.
Für die Nasa bringt SpaceX Astronauten zur Internationalen Raumstation und wieder zurück und soll zwei bemannte Mondmissionen durchführen. Insgesamt bestehen zwischen Musk und der Nasa Verträge im Umfang von 11,8 Milliarden Dollar.
Geopolitisch besonders brisant ist der Zugang zu Staatsgeheimnissen, den Musk durch die Zusammenarbeit mit dem Pentagon und der Nasa erhält. Mit Bezug auf die Gespräche zwischen Musk und Putin gebe es bis anhin aber keine Hinweise darauf, dass Musk gegen Sicherheitsbestimmungen verstossen habe, sagte ein amerikanischer Beamter gegenüber dem «Wall Street Journal».
Weitere Kunden von SpaceX sind etwa die europäische Raumfahrtbehörde ESA, der deutsche Auslandnachrichtendienst oder die südkoreanische Armee. «Die ganze westliche Welt hängt von Elon Musks Raketen ab», so fasste der ESA-Chef Josef Aschbacher.
Die meisten Raketenstarts führt SpaceX jedoch zum Auf- und Ausbau seines Satelliteninternets Starlink durch.
Das Satellitennetz von Starlink zieht sich um den gesamten Planeten. Dank ihm hat theoretisch jeder, der über ein entsprechendes Terminal verfügt, Zugang zum Internet. Faktisch ist es Musk, der entscheidet, wo, für wen und wann die Satelliten Internet freischalten. Er besitzt 42 Prozent aller SpaceX-Aktien, kontrolliert aber 79 Prozent der Aktienstimmrechte.
Der Beitrag in Auszügen erschien zuerst bei NZZ
Anmerkung: Manchmal kann es sinnvoll sein ein einfaches X-Mitglied zu sein, um sich von den gängigen Vorurteilen über Elon Musk zu trennen. – aber diskutieren wir das Thema gerne bei `friend`weiter. – Auf Infoblog gibt es keine Kommentarfunktion. 😉