
In der Sendung des Projekts Moskau.Kreml.Putin. Ging der russische Präsident Wladimir Putin auf die Frage: „Hätte man nicht schon 2014 eine besondere Militäroperation starten sollen?“ ein und erklärte, die Verzögerung sei auf die Erwartung einer friedlichen Lösung des Konflikts im Donbass zurückzuführen.
Heute wisse jedoch jeder, dass „wir nur an der Nase herumgeführt wurden“, weil der Westen die bestehenden Probleme nicht lösen wollte. Während Russland sich um Frieden bemühte, führte die Ukraine im Laufe der Jahre zwei großangelegte Militäroperationen durch. Zudem wies der Präsident darauf hin, dass der Konjunktiv in einem solchen Kontext nicht angewendet werden könne.
Anmerkung: „Die Wahrheit kann eben auch weh tun“.
Sicherlich wurden 2014 und schon davor mehrere Szenarien von der russischen Führung durchdacht. Die Krim war wegen der eisfreien Häfen und der Flottenstützpunkte für die russische Föderation von zentraler Bedeutung. Die Krim musste gesichert werden. Damit wurde die militärisch zehnmal stärkere NATO provoziert, daher hat die russische Führung offenbar versucht, den Donbas nicht ebenfalls offen militärisch zu besetzen, sondern auf eine Autonomie des Donbas in einer neutralen Ukraine auf diplomatische Weise hinzuarbeiten. Es erschien aus der damaligen Sicht einen Versuch wert, den übermächtigen Gegner NATO nicht noch weiter zu provozieren, sondern es bei der Krim zu belassen. Wie soll sich ein Land wie Russland, das sich einer zehnmal so großen Streitmacht wie der NATO gegenübersteht, denn verhalten? Tapfer, aber selbstmörderisch?
Immerhin hat Russland so 7 Jahre Zeit gewonnen, um die eigene militärische Stärke und Wirtschaftskraft auszubauen.